Lutherweg Nohra

Die schönste Verbindung zwischen Erfurt und Weimar

Weimar und Luther

CranachaltarWährend seiner Besuche in Weimar predigte Luther wiederholt in der Schlosskirche und in der Stadtkirche St.Peter und Paul (heute Herderkirche).
In letztgenannter befindet sich der, von Lucas Cranach d.Ä. angefangen und seinem Sohn, d.J. beendete, bemalte dreiflüglige Altar (1552/53) der als Hauptwerk für die bildliche Darstellung der lutherischen Lehre gilt.
Ein Propagandabild für die Ideen der Reformation: das Heilsgeschehen am Kreuz in reformatorischer Auslegung. Der Reformator selbst ist vorn rechtsabgebildet, er zeigt mit symbolischer Geste auf eine Bibel.  Lucas Cranach erscheint daneben, in reichem Gewand und mit Bart.

Die öffentlichen Kirchenführungen bieten eine gute und fachlich fundierte Gelegenheit sich dem Werk Cranachs anzunähern. Informationen hierzu bei der Stadtinformation oder an der Kirche.

 Ausschnitt aus dem Cranachaltar in der heutigen Herderkirche
(Quelle Wikipedia)
Vermutlich war ML schon als junger Mönch oft in Weimar, wo sein Orden ein Terminierhaus unterhielt. Sein damals enger Verbündeter und gleichwertige treibende Kraft der Reformation Philipp Melanchthon, körperlich das ganze Gegenteil zu Martin Luther,  hielt um 1540 notgedrungen schwerkrank in Weimar auf.  Er überlebte ML jedoch um einige Jahre und kurz vor seinem eigenen Tod entfernte er sich zunehmend wieder von der Lehre Luthers.

Luther and Melanchthon

1540, nur ein paar Jahre vor seinem Tod, lässt der 57-jährige ML seine „herzliebe Käthe, Doctorin Lutherin etc. … untertäniglich wissen, daß mirs hier wohl gehet. Ich fresse wie ein Böhme und saufe wie ein Deutscher, das sei Gott gedankt, Amen.“ ( die Leibesfülle Martin Luthers war durchaus beeindruckend und die nach seinem Tod veröffentlichten „Tischreden“ zeichneten ebenso ein Bild des derben, oft drastischen Redners )

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